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Das Programm - Frames
„The Frame of now“ – dieses Thema setzt sich das Bridges-Kammerorchester für seine Konzertsaison 2022. Damit bildet es einen Rahmen um eine Gegenwart, in der die Gleichzeitigkeit von Vielfalt die Basis der gemeinsamen, dynamischen Kreativität ist.
Im Februar wendet sich das Bridges-Kammerorchester mit „Frames“ der Vielschichtigkeit des Hier und Jetzt zu. Immer wieder formen die Musiker*innen neue musikalische Rahmen und legen damit den Fokus auf verschiedene Aspekte ihrer transkulturellen Klangsprache. Jedes Musikstück lädt das Publikum in einen neuen „Frame“ ein: Mal ist es die Form eines Tangos, der den Rahmen für elegische Geigensoli bietet, mal bilden persische oder arabische Vierteltonskalen einen Frame jenseits von Dur- und Mollharmonik. In anderen Werken bieten ungerade Taktarten den Rahmen für ausgelassene Tanzrhythmen. In der Uraufführung von Peter Klohmanns mehrteiligem Auftragswerk fungiert das Orchester selbst als Rahmen und stellt wechselnde solistische Duos in den Mittelpunkt. Der Komponist ließ sich hierbei von der geometrischen Form der Rombe inspirieren, die – als schiefer Rahmen verstanden – neue Blickwinkel eröffnet. Neben der Uraufführung von Klohmann und einer Komposition von Andrés Rosales – beide Musiker des Kammerorchesters – stehen Arrangements verschiedener weiterer Orchestermitglieder auf dem Programm sowie ein Werk des in Hamburg lebenden iranischen Tar-Meisters Majid Derakhshani.
Mit seinen maßgeschneiderten Eigenkompositionen und -arrangements entwickelt das Bridges-Kammerorchester die seit Beginn eingeschlagene Linie weiter: Die Mitglieder bestimmen eigenverantwortlich den Rahmen für die gemeinsame Arbeit und formen diesen immer wieder neu. Dynamisch in Bewegung sein, gemeinsam einen neuen Sound kreieren und dennoch beim authentisch Eigenen bleiben – das macht den transkulturellen Bridges-Sound aus.
Die Dirigentin
Das Bridges-Kammerorchester wird erstmals von Yalda Zamani geleitet. Als leidenschaftliche Verfechterin zeitgenössischer Musik arbeitet Zamani mit renommierten Dirigent*innen und Komponist*innen zusammen, wie Helmut Lachenmann, Susanna Mälkki oder Peter Eötvös, und dirigierte auf internationalen europäischen Bühnen. Zamani ist Doktorandin an der Abteilung für Multimediale Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Sie gewann 2018 den Orchester-Spezialpreis des 9. International Conducting Competition Jeunesses Musicales Bucharest und wurde 2017 bis 2019 als aufstrebende Dirigentin vom Ulysses Network/IRCAM artistic committee in Frankreich gefördert.
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Das Bridges-Kammerorchester
Seit seiner Gründung im Herbst 2019 vereint das Bridges-Kammerorchester freiberufliche Musiker*innen und ihre Instrumente aus Orient und Okzident, Fernost und Lateinamerika.
Die Mitglieder sind Expert*innen für europäische Klassik, klassische arabische und persische Musik, Jazz, osteuropäische Folklore und zeitgenössische Musik. In Eigenkompositionen und Arrangements präsentiert das Bridges-Kammerorchester seinen transkulturellen Musikstil, der Mehrfachidentitäten hörbar macht und zeigt, wie die Vielfalt unterschiedlicher Kulturen zusammenwachsen kann, ohne einzelne Identitäten aufzugeben.
Das Bridges-Kammerorchester ist Preisträger von „The Power of the Arts 2019“. Die 2021 in Koproduktion mit hr2-kultur erschienene Debüt-CD „Identigration” erhielt den Preis der deutschen Schallplattenkritik.