Identigration
Dirigent: Harish Shankar
Künstlerische Leiterin: Johanna-Leonore Dahlhoff
Zum Auftakt in die Kammerkonzert-Saison 2023/2024 des Staatstheater Darmstadt präsentiert das Bridges-Kammerorchester mit Identigration ein Programm, das sich mit hybriden Identitäten und der Zugehörigkeit zu mehreren Kulturen auseinandersetzt. Das titelgebende Stück „Identigration“ des Jazzkomponisten Peter Klohmann steht dabei exemplarisch für die Wechselbeziehung zwischen Identität & Integration.
Zu hören sind zudem Werke von u. a. George Gershwin, Auftragswerke des Bridges-Kammerorchester an die Komponistinnen Atefeh Einali und Khadicha Zeynalova sowie Kompositionen und Arrangements von Orchestermitgliedern. Während Khadicha Zeynalova in ihrer Komposition „Yanar Dağ – Feuerberg“ ein eindrucksvolles Erdgasfeuer vertont, das seit Jahrhunderten auf einem Hügel in Aserbaidschan brennt, schöpft Atefeh Einali in „I am from Nowhere“ aus persönlichen Erfahrungen: der gravierenden Einschränkung ihrer künstlerischen Freiheit aufgrund gesetzlicher Reisevorschriften. Des Weiteren spannt sich der Bogen von Peter Klohmanns jazzigem Arrangement von „Summertime“, der berühmtesten Arie aus George Gershwins Oper „Porgy and Bess“, zu Tänzen aus J. S. Bachs h-Moll-Suite, die Johanna-Leonore Dahlhoff wie maßgeschneidert für das Bridges-Kammerorchester orchestrierte.
Harish Shankar ist designierter Chordirektor am Theater Regensburg ab der Spielzeit 23/24 sowie Generalmusikdirektor beim Schleswig-Holsteinischen Landestheater in Flensburg ab der Spielzeit 24/25 und war bis zur Spielzeit 22/23 Erster Kapellmeister am Meininger Staatstheater. Der Preisträger des 6. internationalen Jorma Panula Dirigierwettbewerbs gilt als einer der aufstrebenden Dirigenten seiner Generation. Zu den jüngsten Höhepunkten zählen u. a. sein Gastdirigat beim BBC Scottish Symphony Orchestra für eine Dokumentation über Michael Tippett sowie die Neuproduktion von Salome am Staatstheater Meiningen. www.harishshankar.com
Das Bridges-Kammerorchester bringt Musiker*innen und ihre Instrumente aus verschiedensten Regionen des europäischen, asiatischen und amerikanischen Kontinents zusammen. Die Orchestermitglieder sind Expert*innen für europäische Klassik, klassische arabische wie persische Musik, Jazz, osteuropäische Folklore und zeitgenössische Musik und komponieren bzw. arrangieren in co-kreativen Prozessen einen Großteil ihres Repertoires selbst. Das Bridges-Kammerorchester prägt einen Musikstil, der die Diversität der in Deutschland lebenden Gesellschaft hörbar macht und gehört zu den Pionieren transkultureller Gegenwartsmusik. www.bridges-kammerorchester.de
Das Konzert wird gefördert durch die Crespo Foundation, den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst.
Foto: © Salar Baygan